Wie dicht Freud und Leid an einem Tage zusammen liegen können, mussten Wellings Handballer an diesem Wochenende bei Ihrem Spiel gegen den SV Urmitz in kürzester Zeit gleich mehrfach erfahren:
Kurz vor dem Anpfiff erhielt die Mannschaft die Nachricht, dass Spielertrainer Kai Schäfer zum zweiten Mal Vater geworden ist und daher verständlicherweise nicht beim Spiel mitwirken konnte.Wellings Verantwortliche reagierten schnell und reaktivierten kurzerhand Christoph Gerner. Das Spiel geriet vor der prächtigen Kulisse von rund 200 Zuschauern jedoch Mitte der ersten Halbzeit zur Nebensache, nachdem sich Wellings Königstransfer Max Adams schwer am Knie verletzte und monatelang auszufallen droht.
Da konnte auch die gute Anfangsphase der Maifelder nicht drüber hinweg trösten. Denn die bis dahin vom jungen Adams angeführte Mannschaft zeigte im Gegensatz zur Vorwoche beim Spiel in Bassenheim im Angriff ein völlig anderes Gesicht. Während sich auf Rückraumrechts Niklas Mannheim kraftvoll per Überzieher ein ums andere Mal durch die Urmitzer Abwehr tankte,schleuderte auf Halbrechts Sebastian Bolz fulminante Rückraum-Schüsse ins Urmitzer Gehäuse.
Auf der Gegenseite schafften es die Maifelder jedoch in keiner Phase des Spiels an die gute Abwehrleistung der Vorwoche anzuknüpfen und so waren die Gäste-Angreifer Pitzen, Häring und Majewski einfach nicht auszuschalten. Letzterer schaltete sich dann jedoch nach einem Foul an Adams, welches zu der angesprochenen Verletzung führte, selbst aus. Dem gut pfeifenden Schiedsrichtergespann Schulze/Ring blieb keine andere Wahl, als die Rote Karte zu zücken -dennoch zogen die Rheinstädter bis zur Pause auf 14:10 davon.
Die zweite Halbzeit knüpfte dann nahtlos an Durchgang eins an – vorne hui und hinten pfui. Im Angriffsspiel führte jetzt Christoph Gerner klug Regie und setzte seine Nebenleute immer wieder mit sehenswerten Anspielen in Szene. Näher als die 4 Tore Differenz aus dem ersten Durchgang kamen die Rot-Weißen jedoch nicht mehr heran. Das Gefühl, dass es noch einmal spannend werden könnte, keimte einfach nicht mehr auf, da Urmitz clever seinen Stiefel herunter spielte und am Ende mit 36:30 gewann.
Es spielten: Sebastian Monschauer (Tor), Nicolas Kühnhold (Tor), Niklas Mannheim (5 Tore), RenéLichtl (5/2), Max Adams (5/1), Sebastian Bolz (4), Lukas Hürter (4), Linus Westenburger (5), NinoGilles-Schulden, Matthias Loos, Christoph Gerner (1), Max Müller (1)